Es gibt etwas, das noch besser ist, als ein Buch zu veröffentlichen: in der gleichen Woche ein Buch zu veröffentlichen wie eine Freundin. Aber, nee, Moment! Gibt ja noch was Besseres: das mit einer dritten Freundin zu feiern – hier im Buchclub.

Alexa und ich können einander dankbar sein, dass wir beide die Deadlines für die Manuskriptabgaben dermaßen überzogen haben, dass „Mohn und Regen“ und „Und jetzt?“ am Ende innerhalb weniger Tage voneinander erschienen. Dankbar bin ich aber auch, dass wir – Alexa, Steffi und ich – einander unterstützen. Denn, wie Alexa in diesem Text über die Shine-Theorie schrieb: „I don`t shine if you don`t shine.“

Es ist nicht nur das Feedback, das wir zu den Büchern bislang bekommen haben, sondern unsere Freundschaft, die bestätigt:

„Es gibt viele Geschichten über Frauen in unserem Alter, die man erzählen kann.“ -

Alexas Buch „Mohn und Regen“ erzählt von ihrer Kinderwunschbehandlung und den vielen Fragen, die sich daraus für sie ergeben. Als „Herz auf die Straße“ hat Alexa ihren eigenen Schreibstil mal beschrieben und so ist dieses Buch dann auch: Roadtrip, Seelenstrip, Biografie. Alexa bewegt sich dabei gewandt zwischen berührenden Szenen und Slapstick-Einlagen; konfrontiert sich mit ihren eigenen Versäumnissen, aber auch mit denen der Frauengenerationen vor ihr; und findet zwischen Berlin, dem Rheinland und der Pazifikküste Erlösung, Versöhnung und eine neue Beziehung zu ihrer Mutter. Und sich selbst. Ich hatte erst gedacht, ich schreibe, dass es ein Buch für jede*n ist, die*der eine Mutter hat. Das wäre auch nicht verkehrt. Ich glaube aber, dass es noch mehr ein Buch für alle ist, die Texte suchen, die wie eine Freundin sind.

Da ich mein eigenes Buch nur schwer beschreiben kann, zitiere ich hier noch mal Alexa, die „Und jetzt?“ im Oktober-Buchclub besprochen hat:

In meinem Exemplar von Marlenes Buch leuchten viele Stellen neongrün, weil ich sie mit Marker angestrichen habe. Nicht nur, weil ich einen Text über ihr Buch schreiben sollte, sondern auch, weil ich nicht vergessen will, was da steht. „Erwachsensein, habe ich einmal gehört, ist die Fantasie, dass nächste Woche alles besser wird.“ Für mich ein klassischer Sørensen, ein melancholischer, aber auch lustiger Satz, den ich am liebsten ausschneiden und als Erinnerung in mein Portemonnaie stecken möchte. Aber ich zerschneide natürlich keine Bücher. Eher überlege ich, ob ich mir einen Nachttisch mit Schublade kaufen soll. Ich möchte Marlenes Buch nicht ins Regal stellen, sondern immer griffbereit wissen, wenn nachts aufgrund hormonbedingter Schlaflosigkeit Fragen wie „Wie überwinden wir die Furcht?“ oder „Ist das normal?“ in meinem Kopf spuken. Das sind zwei von 15 Fragen, die sie sich in „Und jetzt? Fragen an das Leben mit 40. Antworten für immer“ stellt. Auf jeder Seite steht etwas Wahres über sie, aber auch über mich.

Steffi, Alexa und ich freuen uns darauf, mit euch einen Liveabend unter Freundinnen zu verbringen. Haltet euch also den 13. Dezember 2022 ab 20 Uhr frei. Bringt eure Fragen an uns mit, was zum Trinken und vor allem Zeit. Ich rechne eigentlich fest damit, dass wir überziehen ...

Die Aufzeichnung des gemeinsamen Abends seht ihr hier:

Eure