Mode & Beauty
Check Check Check
Was versteckt sich Böses in Beautyprodukten? Und welche sind die Guten? Lynn & Lisas Lieblingsprodukte.
von Lynn Hoefer - 17.02.2020
Meine Liebe für die Naturkosmetik habe ich vor drei Jahren auf Bali entdeckt. Ganz egal in welcher Unterkunft wir dort übernachteten, in jeder gab es hochwertige Seifen oder Körperlotionen. Und es roch überall wie im Spa. Gar nicht nach der Öko-Kosmetik, die ich bisher kannte. Natürlich hatte ich bereits bekannte Naturkosmetikmarken wie Dr. Hauschka oder Weleda getestet, aber meine Problemhaut schien bis dato kein Fan von Natürlichkeit zu sein. Also begann ich mich noch auf Bali in die Unterschiede zwischen konventioneller und Naturkosmetik einzulesen.
Zurück in Deutschland brachte das Schicksal Lisa Scharff, Natural Beauty Expertin und „Endlich Ich“-Kolumnistin, in mein Leben. Auf Empfehlung von Lisa lud ich mir die kostenlose App „CodeCheck“ herunter. In der App kann man seine Produkte scannen und bekommt direkt vor die Nase gehalten, was da alles Unschönes drin steckt. Leider kann das ganz schön frustrierend sein.

„Geht man die Inhaltsstoffe in seiner Schminke durch, macht sich ein ungutes Gefühl breit.“ -

Von endokrinen Disruptoren (Umwelthormonen) ist die Rede, von krebserregenden Stoffen, Mikroplastik und Mineralölen. Letztere verstecken sich hinter Begriffen wie Vaseline, oder Paraffine, die letztendlich aus der Erdölindustrie stammen. Laut Lisa sind Mineralöle nicht unbedingt schädlich für die Haut, doch sie sind günstig und haben keinerlei Pflegewirkung.
Weitere Beispiele sind die viel diskutierten Parabene und Konservierungsstoffe, die schon lange im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein. Solche Umwelthormone bringen unseren Hormonhaushalt durcheinander und können möglicherweise zu ernsthaften Langzeitschäden, wie Fruchtbarkeit- und Stoffwechselproblemen oder Krebs, führen. Ebenfalls kritisch zu bewerten, sind so genannte Tenside (z.B. Sodium-Lauryl-Sulfate, kurz SLS). Sie sind verantwortlich für die Schaumbildung bei Shampoo und Co. und können den Säureschutzmantel der Haut durchlässiger machen oder Allergien auslösen.
Letztendlich ist es nicht das eine Produkt oder der eine Inhaltsstoff, der in dem Sinne schlecht ist. Es geht viel mehr um die Kombination und die Anzahl der Produkte, die wir im Bad stehen haben. Dieser Satz von Lisa trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf. Da die Haut unser größtes Organ ist, gelangt alles, was wir auf sie auftragen direkt in unsere Blutbahnen. Möchte man also auf seine Gesundheit Acht geben, kommt man um Naturkosmetik nicht drum herum. In den meisten Fällen tut man damit auch noch der Umwelt und den Tieren etwas Gutes, denn vertrauensvolle Firmen sind selbstverständlich tierversuchsfrei und verwenden biologisch unbedenkliche Wirkstoffe.
Zum Glück hat sich in Sachen Naturkosmetik in den letzten zehn Jahren auch bereits Einiges getan. Durch Lisa entdeckte ich die Welt der bunten, modernen Naturkosmetik, stieß auf meine jetzigen Lieblingsfirmen wie Pai Skincare, Madara oder Naya. Beim Auftragen der Produkte habe ich ein gutes Gefühl. Und das möchte ich nie wieder missen.

„Leider ist die Kosmetikbranche immer noch sehr undurchsichtig.“ -

Der Begriff Naturkosmetik ist nicht gesetzlich definiert. Es existieren natürlich verschiedene Siegel (z.B. NaTrue, BdIH, Ecoert), doch bedarf es da einer einheitlichen Lösung. Ebenfalls sind Worte wie "clean", "green" oder "natürlich" nicht geschützt, wodurch viele konventionelle Marken mit grünen Verpackungen den Eindruck nach Natürlichkeit vermitteln wollen. Das so genannte Green Washing kann man nur aufdecken, indem man sich die Inhaltsstoffe anschaut. Es liegt letztendlich am Verbraucher, sich zu informieren. Apps wie CodeCheck helfen dabei, sollten aber nicht als einzige Quelle herangezogen werden. Ich informiere mich ebenfalls auf der amerikanischen Plattform „Environmental Working Group (EWG)“ und natürlich bei Expertinnen und Experten wie Lisa.

Wer jetzt denkt: Ich will auch auf Naturkosmetik umstellen! Aber wo fange ich an? , Lisa und ich haben euch mal all unsere Lieblingsprodukte von Kopf bis Fuß zusammengetragen. Von Drogerie-Schnapper bis luxuriös ist alles dabei:

1.) Zahnpasta

Hier benutzen wir beide derzeit die Lavera Complete Care Flouridfrei. Eine gute Zahnpasta mit Flourid ist z.B. Lavera Complete Care. Überhaupt bin ich ein großer Fan der Lavera Zahnpasten, weil die einfach null nach Naturkosmetik schmecken. Ich gebe auch zu, dass ich auch schon mal die  Zahncreme Whitening von Lavera gekauft habe.

2.) Handcreme

Derzeit nutze ich eine aus London mitgebrachte Handcreme von Neil’s Yard Remedies. Eine ähnliche Alternative wären die Handcremes meiner dänischen Lieblingsfirma Nuori. Die gibt’s mit Spenderfunktion oder in der Tube. Ein bisschen Luxus ist die Firma La Bruket, hier mag ich z.B. gerne den Grapefruit Leaf Duft.
Für den kleineren Geldbeutel mögen wir beide gerne die Mandel Sensitiv Handcreme von Weleda oder den SOS Handbalsam von Lavera.

3.) Haare

Haarpflege ist teilweise noch ein schwieriges, bzw. teures Vergnügen in der Naturkosmetik. Lisas hat eher anspruchsvolleres, krauseres Haar, während ich der Typ Schnittlauchlocken bin. Ein heißer Tipp von Lisa ist die Innersense Organic Beauty Hydrating Serie. Hiervon nutzt sie das Shampoo und den Conditioner. Zusätzlich gibt Lisa die Stylingcreme Quiet Calm Curl Control vor dem Föhnen in die Haare, wenn sie sehr trocken und kraus sind. Laut Lisa definiert die Creme ihre Locken ganz wunderbar.
Mein Mann und ich verwenden seit einiger Zeit nur noch feste Shampoos. Unsere Favoriten sind die Marken Rosenrot und Your Loving Nature aus Berlin. Doch extrem begeistert sind wir von diesem festen Shampoo der Drogeriemarke Alverde von DM, das gerade mal 5 Euro kostet. Allerdings nutze ich immer noch einen flüssigen Conditioner danach. Hier sind meine Favoriten der Aveda Shampure Conditioner (keine Naturkosmetik, aber vegan und tierversuchsfrei) oder der geniale Conditioner von John Masters Organics.

4.) Bodylotion/ Körperöle

Unser Favorit sind einfache, geruchslose Körperöle wie z.B. das Aprikosenkern- oder Mandelöl von Primavera. Bei Bodylotions ist Lisa ein Fan von der Madara Infusion Blanc Bodylotion. Ich mag auch hier die Lotions von Weleda, Lavera oder Dr. Hauschka. Wer sich mal so richtig was gönnen möchte, für den hat Lisa noch eine Luxus-Empfehlung: das Lina Hanson Körperserum.

5.) Deo

Naturkosmetik-Deos verhindern nicht das Schwitzen, sondern die Geruchsbildung. Wir beide nutzen seit Jahren das Fine-Deodorant (Lieblingsduft ist der Klassiker Vetiver Geranium). Ein heißer Tipp von Lisa ist aber die noch recht unbekannte Deomarke Corpus. Ihr Favorit ist der Duft Green Natural.

6.) Nagellack

Die Naturkosmetik-Nagellack-Firmen auf dem Markt sind alle nicht komplett natürlich, da ist die Forschung einfach noch nicht so weit. Am dichtesten dran ist derzeit die Marke Gitti. Hier ist mein Favorit die Korallfarbe No. 6. Lisa liebt die Salbeifarbe No 8. Ebenfalls empfehlenswert sind die Lacke von Nailberry aus London. Lisas Frühlingstipp sind hier die Knaller-Farben Bubblegum oder Peony Blush. Nagellackentferner gibt es z.B. von Gitti oder Kia-Charlotta.

7.) Gesichtsreinigung

Lisa schwört auf Double Cleansing. Abends reinigt sie ihr Gesicht erst mit dem Pai Cleansing Oil und dann mit dem Inari Midsummer Magic Hydration Cleanser. Ich nutze seit einem Jahr den Pai Gentle Hydrating Cleanser, da ich sehr trockene Haut habe.

8.) Gesichtspflege

Gehen wir erst einmal Lisas Routine durch. Sie nutzt nach der Reinigung den Whamisa Deep Rich Toner, gefolgt vom Naya Glow Serum und tagsüber der CC Cream von Madara in der Farbe medium. Abends nutzt sie derzeit das Kahina Argan Öl.
Ich trage nach der Reinigung den Comforting Toner von Madara auf. Als Serum nutze ich den Lovelyday Nektar (mega Preis-Leistungsverhältnis) oder im Winter das Pai Back to Life Hydration Serum. Morgens liebe ich das Naya Everyday Face Oil und abends das Naya Renew Cacay Oil.

9.) Lichtschutz

Die oben genannte CC Cream von Madara enthält LSF 15. Im Sommer nutzen wir beide die Nutrient Day Cream von Josh Rosebrook mit LSF 30. Lisa empfiehlt im Sommer ebenfalls die getönte Creme mit LSF 30 von Algamaris als Make-Up Ersatz. Leider gibt es davon aber bisher wenig verschiedene Shades. Super ist im Sommer auch die Madara Sonnencreme mit Bodyschimmer und LSF 15.

10.) Masken

Durch Lisa bin ich auf die Masken von Lovely Day gestoßen. Die Hyaluronmaske und die Charcoal Cleansing Maske haben einfach ein super Preis-Leistungsverhältnis. Etwas teurer, aber sehr hochwertig ist die Overnight Hydration Maske von Naya, die Lisa gerade neu getestet hat. Wer sich etwas mehr Luxus gönnen möchte, für die empfiehlt sie die Tata Harper Hydrating Flower Mask.

11.) Duschgel

Derzeit sind wir beide etwas in das Weleda Forest Harmony Duschgel verliebt. Eigentlich bin ich in der Dusche aber eher verpackungsfrei unterwegs und mag z.B. die hängenden Seifen der kleinen Hamburger Firma Grete Manufaktur.

12.) Parfum

Lisa’s Signature Duft kommt von Pauline Rochas. Ihre Parfums sind zwar nicht 100 % Naturkosmetik, aber dennoch sehr hochwertig. Echte Naturkosmetik-Parfums sind beispielsweise Abel (ich mag White Vetiver, Lisa Cobalt Amber) oder Ashé . Ich klaue außerdem ab und zu das Parfum meines Mannes, ein Naturparfum von The Woods.
Die Umstellung von konventionelle auf Naturkosmetik ist nicht immer leicht. Fangt nach und nach an, lasst euch fachkundig beraten und gebt nicht auf. Genauso wie im herkömmlichen Bereich, gibt es auch in der Naturkosmetik unzählige Firmen und Produkte. Es kann etwas dauern, bis ihr die richtigen Produkte für eure Haut gefunden habt. Mir hat besonders das Coaching bei Lisa sehr geholfen, passende Produkte für meine unreine Haut zu finden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Anm. d. Redaktion: Dieser Artikel ist keine bezahlte Kooperation. Sprich wir bekommen von den genannten Firmen kein Geld, verdienen auch nicht an euren Käufen mit. Alle Produkte sind von Lynn und Lisa persönlich getestet worden. 

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