Ihr habt euch gewünscht, dass ich euch live mit auf unsere Terrassenreise nehme im September und genau das mache ich. Es ist noch nicht alles fertig, aber der Großteil – und den haben wir direkt für euch fotografiert und gefilmt. Und alle weiteren Schritte, die fertig werden, ergänze ich euch hier im Laufe des Monats und nehm euch live mit in den Abo-Storys bei Instagram (grüner Kreis).
Aber wie immer der Reihe nach. Zur Erinnerung:
So sah die Hinterseite unseres Hauses beim Kauf aus.
Damit die Handwerker gut ins Haus kamen für den Abbruch, nahmen wir links zur Auffahrt alle alten Büsche, Baumwurzeln, Zäune et cetera weg, ließen den Außenkamin verschwinden und tauschten mitten im Winter die Fenster aus (rechts oben). Im Frühling waren wir die ersten Kunden des Fassadenmachers (neu verputzt und gestrichen) und jetzt sind die Terrassenbauer am Werk, die uns mitteilten, dass der Kirschbaum leider bereits tot ist und jederzeit umkippen könnte. Also musste der leider auch weg. Aber ich glaube, wir haben sehr hübschen Ersatz gefunden ...
Für den Terrassenbau hatte ich dieses Moodboard erstellt.
Unser Wunsch war, dass die Terrasse Stufen hat, auf denen man auch mit einem Sitzkissen unterm Po Platz nehmen kann, um der Sonne hinterherwandern oder auch einfach den Kindern beim Spielen im Garten zuschauen zu können. Diese Stufen werden aktuell von den Handwerkern noch gebaut. Sobald sie fertig sind, mach ich euch ein Foto davon und füge es hier ein. Oben seht ihr den Unterbau aus Holz, auf denen das Nut- und Federsystem angebracht wird, um die WPC-Platten aufzubringen.
Und so sieht`s jetzt aus!
Mein Traum war eine so breite Terrasse, dass wir sowohl einen Ess- als auch einen Loungebereich haben können. Die Ikea-Sitzmöbel hatten wir bereits für unseren Schrebergarten und die graue Bank beim Einzug gekauft. In meiner Vorstellung würden wir links an der Bank entspannt mit den Kindern essen, Freund*innen und Familie zum Kaffeetrinken einladen und rechts vor der Flügeltür die Sitzecke machen. Und genau so haben wir es jetzt umgesetzt:

Weil mich viele bereits fragten, welches Material wir ausgewählt haben für die Terrasse: Es ist ein WPC (Wood Plastic Composite – Holzkunststoffverbundwerkstoff) in Multigrey Dark (über A&J Holzzentrum bestellt). Wir haben uns dafür entschieden, weil es glatter ist als Holz (keine Splitter im Fuß), keinen Holzwurm bekommen kann (wie bei unseren Nachbarn), die jetzt alles neu machen müssen), leicht zu pflegen ist und, das war dem Design-Nerd in mir wichtig: es direkt den Farbton hat, den ich mir wünsche. Ansonsten ist das oft erst nach einem Jahr Witterung der Fall.
Am liebsten hätten wir direkt dort, wo der Kirschbaum war, einen neuen großen Baum gepflanzt. Sowas ist durchaus machbar, die Bäume sind auch gar nicht so teuer, wie ich anfangs dachte, aber bei uns hätte das den Prozess massiv verlängert und verteuert. Die Baumwurzel hätte aufwendig mit einem Spezialgerät entfernt werden müssen und es bliebe ein Restrisiko, dass der Boden zu müde ist, um einen neuen Baum am Leben zu halten. Also entschlossen wir uns für den einfachen Weg, die Wurzel drin zu lassen und die Terrasse lang zu ziehen, statt ein Stück für einen Baum frei zu lassen. Wir machten uns auf die Suche nach Bäumen, die für zwei, drei Jahre im Topf bleiben und die wir dann in den Garten umpflanzen können, und landeten in der besten Gärtnerei, in der ich je war:
Pflanzen Körner in Poppenbüttel.
Bei Pflanzen Körner gibt es wirklich alles, was man sich vorstellen kann an Outdoor-Pflanzen, eine Topberatung, sehr, sehr faire Preise und das Beste: Sie liefern für nur 15 Euro (!) alles rund um Hamburg. Hat bei uns sensationell geklappt. Für alle, die nicht in Hamburg wohnen, aber gern die Pflanzen nachkaufen möchten (ich bekam dazu schon viele aufgeregte Nachrichten): Der Baum ist eine Kugel-Schein-Akazie (Robinia). Zuerst wollte ich einen Olivenbaum kaufen, aber als ich die hübschen Blätter der Akazie sah, war ich hin und weg. Der kleine Busch mit den weißen Blüten ist ein Solanum Jasminoides. Hatte ich vorher auch noch nie gesehen, ist auch so, so schön anzuschauen.

Am Abend vor unserem Shooting schaute ich noch fix bei H&M Home in der Innenstadt vorbei und eskalierte etwas. Um die gestreifte Tischdecke und die Teller war ich schon beim letzten Besuch gekreist und jetzt konnte ich sie mir so gut auf der neuen Terrasse vorstellen, dass ich sie einfach mitnehmen musste. So hübsch eingedeckt hatte ich mir die Einschulung bei uns auf der Terrasse vorgestellt mit den Großeltern, was leider nicht klappte, weil die obere Fläche da noch nicht fertig war. Unsere Eltern setzten sich, als die Handwerker weg waren, einfach zwischen die Balken, was auch lustig war. Aber so schön eingedeckt, sehe ich uns da ab jetzt sitzen mit unseren Nachbarn, die wir dringend mal einladen möchten, unsere Hausverkäufer sind auch schon in Warteposition, um sich endlich anzuschauen, was wir hier gezaubert haben, aber als Erstes wird meine Freundin (und Trauzeugin) Swantje eingeladen – die morste ich am Abend vorm Shooting an und fragte, ob sie mir am nächsten Morgen lieberweise die hübschen, kleinen Törtchen von Butter Lindner fürs Foto vorbeibringen könnte, was sie sofort tat (Danke noch mal dafür Swanni!).
„Mit Menschen, die man liebt, kann man es sich mit dem hässlichsten Kaffeebecher der Welt schön machen, egal wo man ist,“ -
ganz klar. Mach ich auch ganz oft. Aber den Menschen, die ich liebe und denen ich gern Danke sagen würde, es besonders schön zu machen (inklusive mir selbst), das macht mir einfach echt viel Spaß und so sehe ich uns dort sitzen, bis der letzte Sonnenstrahl des Spätsommers verglüht und es Zeit ist, endlich reinzugehen an den Kaminofen, auf den ich mich auch schon unglaublich freue.
Update: Die Terrassenstufen sind fertig & die Leuchte hängt!
Dass die Stufen jetzt so schön aussehen, verdank ich vor allem der Geduld meines Mannes. Als die Handwerker sagten: "Nee, bei WPC gibt`s nix Hübsches für den Kantenabschluss, da müssen Sie mit leben, dass man die Nut (Rille innen) und Hohlkammern an der Seite sieht." ließ mein Mann sich mal wieder nicht aus der Ruhe bringen, sondern recherchierte einfach selbst. Ein Anruf später im A&J Holzzentrum und er hatte ein WPC-Stück ohne Nut, das die Kanten so schön verkleidet wie ihr es jetzt seht. Das erzähl ich vor allem, weil mir schon mehrere von euch schrieben, wie wir das denn hinbekommen hätten. Die Antwort ist wie bei so vielem im Zuge der Renovierung: "... indem wir das "geht nicht" nicht akzeptierten und selbst recherchierten oder uns etwas ausdachten."
Ich lieb`s jetzt sehr mit den Stufen und würde da am liebsten ganz viel genau so sitzen. Aktuell regnet es viel in Hamburg, aber nächstes Wochenende soll die Sonne scheinen und dann werden wir versuchen, alles ganz doll zu genießen.
Noch ein Hinweis zu der Leuchte, falls ihr überlegt, die zu bestellen: unsere wurde nicht ganz korrekt geliefert - im mittleren Rand ist die Farbe nicht vollständig, was bei dem hohen Preis für mich ein Reklamationsgrund ist. Ich verhandele gerade noch mit Lampenwelt.de. Oft sind sie sehr großzügig mit Rabatten, weil sie die Leuchte eh nicht mehr weiterverkaufen können. Also achtet gut drauf beim Auspacken und verhandelt sonst auch noch mal nach.
Update: Die erste Seitenwand aus Holz ist fertig. Und so könnt ihr sie easy nachbauen:

Für den drei Meter langen Sichtschutz zu den Nachbarn haben wir unbehandeltes Lärchenholz in einer Länge von 1,80 Meter genommen und diese als sogenannte Boden-Deckelschalung angebracht. Dazu haben wir zwei Querlatten (unten und oben) an der alten Mauer angebracht und darauf die Holzlatten mit circa ein Zentimeter Abstand zu den Bodendielen mit Schrauben befestigt. Um den gleichmäßigen Abstand hinzubekommen haben wir als Abstandshalter für die Holzlatten ein Stück der Querlatte genommen und zwischen die anzubringenden Latten gehalten. Schnell noch mit der Wasserwaage überprüft und dann festgeschraubt. Die Farbe wurde als Holzschutzlasur im Baumarkt (Bauhaus) angemischt, im Ton, der unserer WPC Farbe am nächsten kam (Premium Dauerschutzlasur von Swingcolor/ Mix Kollektion, Farbton 53.159). Der Sichtschutz hat inklusive Farbe und allem circa 350 Euro gekostet, was im Vergleich zu den Fertigzäunen viel günstiger war.
UPDATE: Der Sonnenschirm und Schirmständer sind da!
Er war lange nicht lieferbar, weil so große Nachfrage, aber jetzt haben wir ihn: Huvön von Ikea! Mit seinem Knallerpreis von 60 Euro und der passenden Farbe zu unserer Terrasse, ist er für uns der perfekte Fit. Ich hab`mich wirklich erschrocken, wie krass teuer Schirmständer sein können und die meisten auch sind. Also falls ihr noch keinen habt, aber braucht – nehmt Huvön zum Knallerpreis!
Und der Sonnenschirm von Brafab macht auch einen tollen Job, hier hab ich gelernt, keinen zu kleinen zu bestellen, da man die Schirme ja oft neben Möbeln platziert und dann der Platz nur jeweils von der Stange links und rechts bleibt. So, jetzt brauch ich nur noch sehr viel Spätsommersonne!
Was ich euch diesen Monat/bald hier noch zeigen kann:
Seit vier Monaten warten wir auf unseren ANLEHNSCHUPPEN für die Auffahrt, der direkt links ans Haus und die Terrasse grenzen wird und zwei Türen hat, sodass er als Durchgang zur Straße funktioniert. Wir hoffen sehr, dass er im Laufe des Septembers endlich kommt. Da kommen die Fahrräder, Mülltonnen und Kinderspielsachen rein und ihr glaubt nicht, was ich für die Fenster gekauft habe: die Vorhänge von Soestrene Grene, haha! Meine Mutter ist schon vorgewarnt, dass wir aus den großen Schals kleine Vorhänge nähen müssen. Update: wir haben noch einen weiteren Schuppen von einem anderen Anbieter bestellt, weil der andere einfach nicht kommt. Welcher als erstes hier ist, gewinnt! I keep you posted!
Also: ich gebe euch hier ein Update, sobald wieder etwas fertig ist. Bis dahin findet ihr mich ab jetzt jede freie Minute oder auch einfach im Homeoffice auf der Terrasse. Bis zum allerletzten Sonnenstrahl! Hab ich eine eurer Fragen vergessen zu beantworten? Dann her damit! Freu mich auf alles!
Herzlich
Woher ist was?