Liebe, Beziehung & Sex
Sex mit Freunden
Anni und ihr Mann haben regelmäßig Sex mit ihren Freunden. Wie es dazu kam und wie alle auf ihre Kosten kommen, erzählt sie hier.
von Anni Seidel - 01.06.2023
Alles fing in der Silvesternacht 2016 an. Mein Mann und ich (damals 27 und 33 Jahre alt) waren bei unseren Freunden Christian und Sarah zur Silvesterparty eingeladen. Wir waren nur zu viert, unsere Kinder übernachteten bei den Großeltern. Nach einem guten Dinner, ein paar Gesellschaftsspielen, reichlich Gin Tonic und den obligatorischen Neujahrswünschen tanzten wir in dem kleinen Wohnzimmer enger als sonst zusammen. Irgendwann knutschten mein Mann und ich, zog er mir völlig unerwartet das Oberteil hoch und küsste meine Brüste.
Sarah saß auf dem Schoß ihres Mannes und ich spürte seine Blicke auf uns. Das machte uns ungeheuer an und wir wären gern noch weitergegangen, waren uns aber sehr unsicher, was unsere Freunde dazu sagen würden. Mehr passierte an diesem Abend nicht, zum einen war schon zu viel Alkohol geflossen, zum anderen war es längst viel zu spät. Erregt und berauscht setzten wir unser Spiel noch ein wenig fort, nachdem wir uns in unser Gästezimmer zurückgezogen hatten.
Die Tage darauf schrieben Christian und ich immer wieder Nachrichten.

„Ich schrieb ihm, dass wir offen für einen Vierer und von ihnen nicht abgeneigt wären, ganz im Gegenteil.“ -

Christian und Sarah mussten für sich als Paar erst einmal entscheiden, wie sie dazu stehen und wie weit sie gehen wollen.
Das nächste Treffen zu viert war drei Wochen später. Wir starteten mit einem gemeinsam gekochten Dinner bei uns. Anschließend ging es in einen Club. Der RnB-Floor war voll und die Luft heiß und stickig. Ich tanzte eng mit Sarah und plötzlich küssten wir uns das erste Mal. Die Menschen um uns verschwammen und wir genossen diesen intensiven Moment. Christian tanzte nah bei uns und war sehr angetan von unserer Nähe und Zuneigung. Mein Mann war nicht zu sehen, beobachtete uns aber wahrscheinlich aus der Ferne. Als wir wieder daheim waren, legten wir direkt los.
Ich küsste meinen Mann, er zog mir das Oberteil aus und entblößte meine Brüste und nach einer kleinen anfänglichen Nervosität küsste ich Sarah und wir waren uns ganz nah. Wir zogen uns alle weiter aus und unsere Hände glitten über unsere Körper. Sarahs Brüste berührten meine und ich ließ meine Hand zwischen ihre Beine gleiten. Ihre Vulva war feucht und heiß und ich drang mit meinem Finger vorsichtig in sie ein. Unsere Männer schauten uns erregt und genüsslich zu. Meine Freundin hatte sich mir vollkommen hingegeben. An dem Abend war ich nur mit Sarah und meinem Mann intim – sowie Sarah mit ihrem Mann Christian.
Eine Sache, die am Anfang im Raum stand, war:

„Was ist erlaubt und wer steht auf was?“ -

Diese Fragen sollten nicht unbeantwortet bleiben. Im Laufe der Wochen und Monate tauschten wir uns immer wieder per Chats aus. Früher fiel es mir sehr schwer, meine Wünsche gegenüber meinen Freunden zu äußern. Heute habe ich damit kein Problem mehr, wir reden über unsere Vorlieben und Wünsche, wie Oral- und Analverkehr oder Spielzeug wie Dildos, Knebel, Strap-ons, über Seile und Fesseln ... die Liste ist hier recht lang.
Es gibt aber auch ein paar Regeln, die wir besprochen haben und die sich mit der Zeit weiterentwickeln. Mein Mann möchte zum Beispiel nicht, dass Christian vaginal in mich eindringt. Das finde ich sehr schade, aber wir akzeptieren natürlich die Eingrenzung. Auch haben mein Mann und Christian keinen Sex und halten sich da zurück, obwohl Christian offen dafür wäre, ihm zum Beispiel einen zu blasen.

„Aber das Ganze funktioniert nur, wenn die Wünsche aller akzeptiert und respektiert werden.“ -

Bei einem ersten Date bzw. Annäherungsversuchen zu viert sollte man also zunächst zurückhaltend sein und nicht gleich in die Vollen gehen. Man muss sich auch erst einmal aufeinander einlassen. Jede*r mag es anders, hier sollte man sich in Geduld üben und Stück für Stück aufeinander zugehen.
Heute verabreden wir uns immer wieder zu Vierer-Dates. Wir machen es uns schön, entweder gehen wir gemeinsam aus oder kochen und essen zusammen, quatschen und trinken Wein. In der Luft liegt immer ein gewisses Knistern. Zwischen meinen Beinen zieht es dann und ich merke, wie geil mich schon allein die Vorstellung macht, was gleich alles passieren könnte.
Wir werten jedes Date anschließend noch einmal aus. Was lief gut und was wollen wir vielleicht noch ausprobieren?

„Es ist ja wie in einer Paarbeziehung und hier hilft reden nun mal am besten.“ -

Für uns ist es immer wichtig, dass wir nur zu viert sind. Das heißt, die Kinder übernachten entweder bei den Großeltern oder Freund*innen. Alkohol kann helfen, die Stimmung zu lockern, aber zu viel sollte man auch nicht trinken. Ich werde davon auch eher müde und bei meinem Mann kann auch schon mal, neben dem ganzen Druck, die Standfestigkeit leiden. Um die Stimmung noch weiter zu lockern, ist die passende Musik wichtig. Zum Tanzen und dann während man intim miteinander ist. Wir haben uns sogar eine Spotify-Playlist angelegt. Einfach anschalten und los gehts.
Der erste Schritt so eines Dates ist immer der schwierigste, aber eigentlich beginnt alles mit einem Kuss und sanften Berührungen. Ich knutsche zum Beispiel gern mit meinem Mann und setz mich auf seinen Schoß. Christian und Sarah tun es uns gleich und dann ist der Punkt erreicht, wo man zu sich finden muss. Mein Mann zieht mir mein Oberteil und BH aus, streichelt mich und küsst meine Brüste. Er flüstert mir zum Beispiel ins Ohr: „Geh rüber zu Sarah und küsse sie.“

„In diesem Moment bin ich so aufgeregt und gleichzeitig so erregt, dass ich einfach tue, was er mir sagt.“ -

Ich nehme ihre Haare zur Seite und küsse ihren Hals, Christian küsst Sarah und schaut mir zu, er ist so nah. Langsam arbeite ich mich zu Sarahs Lippen vor, bis wir uns küssen. Liebevoll und vorsichtig. Es ist wunderschön. Christian streichelt meinen Rücken und fährt mit seinen Fingern über meinen Po. Wir ziehen uns weiter aus, bis wir alle nackt sind. Die Hände meines Mannes erkunden Sarahs Körper und seine Zunge gleitet bis zu ihrem Kitzler. Sie stöhnt und ich streichele ihre großen Brüste und sauge an ihren Nippeln. Christian hat meine Brüste fest in den Händen und küsst meinen Nacken. Sein Penis wird langsam hart und ich fange an ihn zu massieren. Wir bleiben eine Weile so, bis mein Mann zu mir kommt und mich küsst, in dem Moment fängt Sarah an, Christian einen zu blasen. Das erregt mich so sehr und ich stöhne laut auf.
Christian beobachtet uns und mein Mann dringt mit seinem Penis ganz langsam in mich ein. Wir lassen uns Zeit und genießen den Moment, beobachtet zu werden. Plötzlich greift Sarah von hinten an meine Brüste und küsst meinen Rücken. Mir wird warm und ich merke, wie mein Mann schneller wird und abspritzt. Unerwartet fängt Sarah an mich zu lecken und ich gebe mich ihr voll hin und stöhne. Gleichzeitig dringt Christian in Sarah ein und nimmt sie von hinten. Unsere Blicke treffen sich und ein berauschendes Gefühl durchzieht meinen gesamten Körper und plötzlich finde auch ich, so wie Christian, zum Höhepunkt. Das war so gut und ich bedanke mich bei Sarah, indem ich sie lecke und ebenfalls zum Höhepunkt bringe. Die Männer sind k.o. und schauen uns zu. Was für eine heiße Stimmung.
Zum Schluss sind wir vier glücklich und erschöpft. Wir kuscheln noch ein wenig und genießen die friedliche und entspannte Atmosphäre danach.
In der Zeit, als Sarah und ich noch mal schwanger waren, haben wir eine Pause eingelegt und uns weniger zu viert getroffen.

„In letzter Zeit haben wir aber immer wieder Gelegenheit, uns intim näherzukommen und uns weiter auszuprobieren.“ -

Im letzten Jahr waren wir für ein Wochenende zu viert unterwegs und hatten uns eine Suite mit zwei Schlafzimmern in einem Hotel gebucht. Nach einer schönen Wanderung, einer entspannten Zeit im Spa-Bereich und einem tollen Abendessen im Restaurant waren wir ganz erwartungsvoll auf die Nacht. Sarah und ich zogen uns halterlose Strümpfe und Dessous an. Obwohl wir die Heizung vor dem Abendessen extra angestellt hatten, war es doch sehr frisch im Schlafzimmer. Christian hatte nichts ahnend, kurz bevor wir essen gegangen sind, die Heizung abgedreht. Vorher reden hätte hier wahrscheinlich geholfen, aber so hatten wir wenigstens was zum Lachen.
Wir wollten eine Fantasie Christians umsetzen, wobei er gefesselt wurde und eine Maske aufgesetzt bekam, sodass er nichts mehr sehen konnte und nur ein Loch für den Mund hatte. Er kniete auf einer Bank in der Ecke des Raumes, er konnte nichts sehen und war fixiert. Ich legte mich aufs Bett und Sarah küsste mich, mein Mann begann meine Klitoris zu stimulieren. Ich genoss den vertrauensvollen Augenblick so sehr und konnte mich den beiden so gut hingeben. Nachdem ich gekommen war und wir uns zu dritt weiter vergnügt hatten, erlösten wir Christian aus seiner Fesselung und er legte sich mit aufs Bett. Wir kümmerten uns jetzt um ihn und ich wichste seinen harten Penis, bis er kam. Die Nacht war lang und wir waren erschöpft, aber glücklich. Ich lag kuschelnd und nackt zwischen Sarah und Christian im Bett. Mein Mann schmollte und wäre nun gern mit mir allein gewesen. Ich dagegen hätte mir gewünscht, dass wir vier, Haut an Haut, uns noch einmal nah sind.

„Zu viert können nicht immer alle Wünsche erfüllt werden, aber das hält niemanden von uns davon ab, es in vollen Zügen zu genießen.“ -

Am nächsten Morgen waren wir frühstücken und als wir wieder in unser Zimmer kamen, waren gerade die Zimmermädchen da. Sie fragten uns, ob sie noch schnell alles fertig aufräumen sollen. Meine erste Reaktion war, sie schnell loszuwerden. „Es ist alles gut und nicht wirklich notwendig“, rief ich ihnen eilig zu. Also haben sie rasch und breit lächelnd unsere Zimmer verlassen. Erst ein Zimmermädchen, dann ein zweites und noch ein weiteres aus unserem Schlafzimmer. Das Chaos der Nacht aus Fesseln, Masken und Dessous war nun ordentlich zusammengelegt und langsam verstanden wir, was gerade passiert war. Wir mussten so sehr darüber lachen, dass uns die Tränen kamen. Letztlich freuten wir uns, dass die Zimmermädchen offensichtlich eben genauso viel Spaß gehabt hatten wie wir.
Unsere Abenteuer sind unser kleines Geheimnis und wir teilen es nicht mit unserem Umfeld. Ich glaube, die wenigsten tun das, weshalb es nach wie vor so besonders für uns ist. Auch wenn man gelegentlich davon in Filmen, Serien oder Büchern liest oder hört, kommt man nicht auf die Idee, einmal Teil davon werden zu können. Nicht zuletzt bereichern unsere Abenteuer nicht nur unser Sexleben, sondern auch unsere Freundschaft.

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