Immobilien & Wohnen
Alles in Ordnung
Hereinspaziert in unsere Schrebergartenlaube. Oder: wie ich einrichtungstechnisch doch noch etwas durchdrehte.
von Stefanie Luxat - 22.06.2020
Auf gar keinen Fall, wirklich, auf gar keinen Fall machen wir unseren Schrebergarten zu einem Projekt. Das schworen mein Mann und ich uns, als wir ihn Anfang dieses Jahres von unseren Freunden erbten. Auf gar keinen Fall. Schließlich wird er in drei Jahren eh von der Stadt abgerissen, kommen hier Hochhäuser hin, suchen wir doch eigentlich gerade nach einem eigenen kleinen Haus und überhaupt – bitte nicht noch mehr Stress in unserem eh schon wilden Leben.
Nein, kein Projekt.
Auf gar keinen Fall.
Oder vielleicht doch?
Es begann, als unsere Freunde ihre Außenmöbel aus dem Schrebergarten abholten. Wir brauchten neue. Ich erinnerte mich daran, dass ich bei anderen Freunden auf dem Sofa aus der IKEA-HAVSTEN-Serie gesessen hatte und eingesunken war wie eine große Wolke. Würden wir irgendwann unser eigenes kleines Haus finden, würde ich mir genau dieses Sofa plus Sessel für draußen kaufen. Nur, warum eigentlich nicht jetzt schon?
Ich dachte darüber nach, wie nervig Notlösungen sind und wie teuer die oft werden, statt es ein Mal richtig zu machen. Wie anstrengend es ist, in Wartepositionen zu verharren, statt einfach jeden Moment auszukosten. Ich beschloss: Die Laube im Schrebergarten wird in einem gewissen Rahmen so eingerichtet, wie ich es gern hätte, und sollten wir ein Haus finden, kommen die Sachen da mit hin oder eben in unseren nächsten Schrebergarten. Wir sind jeden Tag dort, das wird sich lohnen. Und oh boy, wie sich das gerade lohnt!
Wir überlegten, wie wir die gerade mal 17 Quadratmeter große Hütte gestalten möchten. Unsere Freunde hatten die Holzwände in einem milchigen Farbton gestrichen mit einem Hauch Grau drin, zack war klar: Der Boden wird Grau. Von grauen Bodendielen träumten wir seit Jahren für unsere Mietwohnung, was aber leider nicht der Traum unseres Vermieters ist. Hier konnten wir uns endlich austoben. Nach einem entwürdigenden Besuch im Farbenfachgeschäft („Was habt ihr Süßen vor? Ihr seid ja total irre!“) strich mein Mann im Nu mit Acrylfarbe den Boden und es sah gleich alles viel hochwertiger aus.
Ich definierte eine klare Farbwelt (helles Holz, helle Grautöne, Hauch Gelb und helles Braun sonst nix!), weil das optisch und vor allem in meinem Kopf immer für Ruhe und ein Ordnungsgefühl sorgt. Vielleicht ist es ein Spleen, aber bei mir setzt Entspannung ein, wenn alles miteinander harmonisiert.
Wir überlegten, dass es eine Arbeits- und Essecke geben soll, eine Ausruhecke mit was zum Beinelangmachen und, weil wir im Garten sehr gern essen und trinken, eine Küchenzeile mit vier Schränken (ASKERSUND METOD von IKEA). Auf der zwar nicht wirklich gekocht wird, aber die zum einen viel Stauraum für unsere Sachen (Anziehsachen, großes Spielzeug, Mülleimer etc.) hergibt und einen Kühlschrank optisch gut versteckt. Der aber stets bei uns prall gefüllt sein muss, weil wir gern superviel snacken und Freunde zu Besuch haben.
Und dann fanden wir so gut wie alles bei IKEA. Mieteten einen Transporter, holten alles auf einmal, bauten es auf – fertig!
Zur Aufbewahrung des (hübschen) Geschirrs entschieden wir uns für die IDASEN-Vitrine, die von IKEA eigentlich für Büroräume gedacht ist, aber auch einen Topjob für Geschirr macht. Haben schon diverse Freunde nachgekauft, weil sie ihnen vorher nie auffiel.
Alles hat jetzt genau seinen Platz, da wir auf so wenig Quadratmetern gut haushalten müssen. Abends kommen die Möbel von draußen nämlich auch noch mit in die Hütte. Die Kindersachen befinden sich in den drei Seegraskörben (FLADIS) und in einem der Küchenzeilenschränke. Mit ihren Sachen kuscheln die Kinder sich gern auf das niedrige Daybed (MARKERAD), wenn es draußen zu kalt oder zu heiß ist oder sie einfach ihre Ruhe vor uns haben wollen und ein Hörspiel hören möchten.
Und jetzt sitzen wir jeden Tag in diesem Schrebergarten am liebsten auf der Terrasse in den Wolkensesseln oder wenn es regnet in der Hütte. Und meist legen die Kinder sich einfach auf den Outdoor-Teppich (LOBBÄK) dazu.
Weil die HAVSTEN-Serie sehr beliebt ist, warten wir gerade noch auf unser Sofa. Sobald das da ist, machen wir noch ein Foto und ich zeig es euch bei Instagram.
Was auch gut war – am Anfang ein Mal durchdrehen und alles in einem Ruck fertig machen: Jetzt können wir es jeden Tag genießen. Die Einrichtung steht, jeder weiß, wo was hinkommt, und wir können uns einfach erholen. Hier ist alles in Ordnung. Bis uns das nächste Projekt einfällt.
Und wo bist du gerade am liebsten?
Herzlich
WOHER IST WAS? Alle Produkte noch mal in der Übersicht und verlinkt:
Outdoor-Couchtisch – KROKHOLMEN
Outdoor-Sessel und -Sofa – HAVSTEN
Outdoor-Teppich – LOBBÄK
Ausziehtisch – EKEDALEN
Vitrine – IDASEN
Daybed – MARKERAD
Leinenvorhänge – LEJONGAP
Küchenzeile – vier METOD-Schränke mit ASKERSUND-Fronten und -Arbeitsplatte
Seegraskorb – FLADIS
Leuchte – KNIXHULT
Keramikkanne und Schale, Schneidebretter – Minimarkt
Wandbild, Trockenblume, Dreirad und Vase – Minimarkt

Abo abschließen, um Artikel weiterzulesen

Endlich Ich - Abo

6,90€

Alle Artikel lesen, alle Podcasts hören

4 Wochen Laufzeit, monatlich kündbar
Digitaler Goodie-Bag mit exklusiven Rabatten
min. 2 Live-Kurse pro Woche (Pilates, Workouts, etc.)
Bereits Abonnent? Login