Heute gibt es Chili. Oh neeee, davon muss ich doch immer so viel pupsen. Und mein Mann/Freund auch. Bitte, liebe Lynn, erspar uns das.
Beruhigt euch. Wer meint, dass man von jedem Chili sofort Blähungen bekommt, der sollte mal schnell weiterlesen. Das Geheimnis eines guten Chilis sind nämlich blähreduzierenden Gewürze. Zum Beispiel Fenchelsamen, Anis, Dill, Ingwer, Kümmel, Kreuzkümmel, Knoblauch und Petersilie, um hier nur einige zu nennen. Gerade Fenchelsamen entspannen den Darm total und lassen angestaute Gase ganz ohne peinliche Laute oder Gerüche entweichen.
Uiuiui, die redet ja vom Darm und von dem was da raus kommt. Pfui. Also bitte. Spätestens seitdem wir alle Darm mit Charme gelesen haben, ist es doch kein Tabu mehr über die Darmgesundheit zu sprechen. Denn diese ist doch so wichtig. Wusstet ihr beispielsweise, dass unser Darm ein großer Teil unseres Immunsystems darstellt? Deswegen ist der Darm bei Gesundheitsfragen nicht zu unterschätzen.
Da nun nicht jeder gerne auf Fenchelsamen herum kaut, könnt ihr euer Lieblings-blähreduzierendes Gewürz in diesem Rezept selber aussuchen. Kreuzkümmel eignet sich bei Chilis besonders gut, weil es dem Gericht ein tolles Aroma verleiht. Ich tippe jedoch, dass Knobi und Ingwer die besten Chancen haben, heute Abend auf eurem Teller zu landen. Stimmt’s? Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der haut einfach von allem etwas rein.
Wie bei den meisten meiner Rezepte kann man die Zutaten, je nachdem was der Kühlschrank hergibt, variieren. Karotten, Fenchel, Pastinaken, Lauch, Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl – alles darf, nichts muss. Wer keinen Kürbis da hat, der lässt den einfach weg oder ersetzt ihn beispielsweise durch Wurzelgemüse. Auch die Schokolade ist ein nettes Gimmick, aber auch kein Muss für das perfekte Chili.
Zum Abschluss habe ich euch noch ein kleines Video mitgebracht, das euch hoffentlich Appetit auf das Gericht macht:
Falls ihr das Rezept nachkocht, dann schickt Steffi oder mir doch ein Bild davon auf Instagram oder Facebook. Wir freuen uns jedes Mal wie Bolle über euer Feedback. Dass so, so, so, so viele das
Curry aus der vorherigen Kolumne nachkochen, hätten wir nie gedacht, das hat uns wirklich SEHR gefreut!
Wir sehen uns hier im Dezember wieder!
Eure Lynn
P.S.: Die Musik ist übrigens Eternal Hope von Kevin MacLeod.
Zutaten für 4-6 Personen:
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Chili (2, wer es schärfer mag), alternativ ½ TL Chili-Flocken
3 TL gemahlene Paprika (edelsüß)
80g Tomatenmark
2 Paprika
½ Kürbis (ca. 300g)
2 Dosen Kidney-Bohnen (à 400g)
3 Dosen gehackte Tomaten (1200g)
1 Dose Mais (160g)
200g rote Linsen
500ml Wasser
50g dunkle Schokolade, mind. 70% Kakao
Blähreduzierende Gewürze nach Wahl:
1 TL Fenchelsamen
1 EL Kreuzkümmel (gemahlen)
1 TL Ingwer (gemahlen oder frisch)
Außerdem:
2 EL Olivenöl
Meersalz + Pfeffer
1 EL Honig
1 EL Essig, z.B. Apfelessig oder Balsamico
Joghurt (oder vegane Alternative) fürs Topping
Zubereitung:
Zwiebeln, Knoblauch und Chili fein hacken. Kürbis und Paprika (oder Gemüse nach Wahl) aushöhlen und in mundgerechte Stücke schneiden. Olivenöl in einem großen Kochtopf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Gewürze (nach Wahl) dazugeben und anbraten. Tomatenmark hinzufügen und eine weitere Minute anbraten. Nun Paprika und Kürbis, die Kidneybohnen, Mais und Tomaten und Linsen sowie ½ Liter Wasser dazugeben. Alles auf mittlerer Hitze ca. 25 – 30 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch umrühren und eventuell Wasser nachgießen. Während das Chili kocht, die dunkle Schokolade grob hacken. Kurz vor Schluss den Honig, Essig, Salz und Pfeffer sowie die dunkle Schokolade unterrühren bis diese geschmolzen ist.
Mit etwas Joghurt, gehackter Schokolade, Petersilie oder Koriander servieren.