Immobilien & Wohnen
Die Haustour
Innenarchitektin Sarah Menz zeigt uns ihr Haus, verrät 5 Tricks für Deko-Detox und Lys Vintage gibt 20% Rabatt für hübsche neue Sachen. Uiuiui
von Stefanie Luxat - 18.01.2018
Wir haben mal zusammen bei einer Wohn-Zeitschrift gearbeitet - Sarah Menz und ich. Ich kam nur ab und zu in die Redaktion, um auszuhelfen. Aber immer wenn ich den Raum betrat, zog es mich magisch zu Sarahs Schreibtisch. Da lagen die coolsten Sachen herum, die sie in Fotoproduktionen einsetzte.
Vor ein paar Jahren hat die 44-Jährige ein Selbstmach-Sets für kleine Deko-Dinge verkauft und ich hörte, dass sie zusammen mit ihrem Mann Torge und den zwei Töchtern Ida (11) und Lis (10) ins Hamburger Stadtrand in ein Haus zieht. Das ist nun nach vier Jahren fertig renoviert und frisch fotografiert.
Was ich an Sarahs Haus unter anderem bewundere ist die Klarheit. Nicht zu verwechseln mit Ordnung. Nein, es wirkt als habe alles seinen Platz und sei da sehr zufrieden. Und dazwischen gibt es ganz viel Leichtigkeit, Ruhe und Platz für Ideen. Bei gerade mal 105 Quadratmetern Wohnfläche.
Wie ihr das gelungen ist? Das musste Sarah kurz nachdenken und dann fiel ihr ein kleiner Trick nach dem anderen ein. Hier kommen die fünf besten.
Das noch vorab: Sarah ist wie ich großer Fan des skandinavischen Interior-Geschäfts Lys Vintage, hat viel dort für ihr Zuhause gekauft.
  
Fünf Tipps von Sarah Menz wie man Klarheit und Leichtigkeit in ein Haus oder eine Wohnung bringt.
1. Alles hat seinen Platz.
Natürlich sieht es auch bei uns nicht immer so ordentlich aus wie auf diesen Bildern. Aber schon ganz schön ordentlich. Da bin ich bekennende Spießerin. Erstens, weil ich mein Büro im Haus habe und auch öfter mal durch die Zimmer laufe. Und da möchte ich es einfach hübsch haben. Außerdem finde ich, dass chaotische kleine Zimmer noch kleiner wirken als aufgeräumte. Ganz einfach. Daher auch die Tagesdecken bei den Kindern und in unserem Schlafzimmer. Das ist nur ein Trick von vielen.

„Prinzipiell hat alles seinen festen Platz.“ -

Und den kennen alle. So kommt niemand in Not, einfach irgendwas irgendwo abzulegen. Also vom Prinzip her, räusper...
2. Gut Ding braucht Weile.
Mein Mantra ist: Gut Ding braucht Weile. Besonders, wenn man ein Haus kauft und das Konto erst einmal mehr als leer ist. Unsere Küche gibt es so erst seit letztem Sommer. Wir haben darauf gespart. Was gut war, weil wir im Umzugsstress vielleicht aus der Not heraus eine falsche Entscheidung getroffen hätten. Und es hat etwas gedauert, bis die Küche feststand. Ich wollte als Basis eine eher klassische Küche – weiße Fronten mit Marmorplatte vom Steinmetz. Die kann man immer haben, denke ich. Aber es kann gut sein, dass mir die Wandfarbe und die goldenen Gadgets in ein paar Jahren nicht mehr gefallen, dann kann ich das schnell ändern, ohne dass es mich ein Vermögen kostet.
3. Alles an die Wand oder auf Füße.
Möbel, die an der Wand hängen oder auf hohen Füßen stehen, wirken nicht so massiv wie die, die direkt auf dem Boden liegen. Das ist bei kleinen Räumen wichtig und wirkt viel luftiger und leichter. Da kann quasi immer ein Lüftchen unten drunter lang ziehen. Nein, nein, nein, bitte nicht den Platz da drunter dann wieder für anderes nutzen. Sonst war’s das mit dem Lüftchen und der Leichtigkeit wieder.
4. Farbe für mehr Stimmung.
Am Anfang haben wir (auch aus Zeitnot) zuerst einmal alles Weiß gestrichen. Nach und nach kamen Farben ins Spiel. Ich halte nichts von der These, dass man kleine Räume nur hell streichen sollte, weil sie sonst noch kleiner wirken. Gerade aus kleinen Räumen muss man doch das meiste rausholen, ihnen Charakter geben und eine Eigenständigkeit. Das geht mit Farbe, auch mit dunklen Tönen, wunderbar. Farben schaffen ebenfalls Klarheit. Und Zugehörigkeit. Unsere Küche hat eine große blaue Wand, die signalisiert – hier Küche – is klar, oder?
 
5. Mut zur Lücke
Kommen wir zum schwierigsten Tipp: sich zu trauen, Flächen frei zu lassen. Oh ja, für viele undenkbar, aber genau damit bekommt man das Gefühl von Leichtigkeit in einem Raum. Wenn aus einer Fläche nicht gleich eine Ablagefläche gemacht wird. Die höchste Form des Deko-Detoxes. Sich ganz genau überlegen, was man dort gern täglich sehen würde. Eine Lampe, eine Vase, ein Dekoteil – fertig. Die magische Deko-Drei ist erreicht  und siehe da – sieht gut aus. Muss gar nicht mehr drauf auf den kleinen Tisch. Bei größeren Kommoden geht natürlich mehr. Wie wäre es mit fünf Sachen? Alles eine Frage der Übung.
WOHER IST WAS?
Küche
Schneidebrett mit Griff 39 Euro
Plant Box small schwarz 69 Euro
Kork Deckeldose 39 Euro (nicht im Webshop, gibt`s nur im Laden)
Lyngby Vase 15 cm 69 Euro
Wohnzimmer
Auf der Kommode
Petite Friture Succession Schale 59 Euro (nicht im Webshop, gibt`s im Laden)
Kinderzimmer
Und wenn ihr darüber hinaus noch Fragen an Sarah Menz habt, immer her damit!
Herzlich
Steffi
Fotos - Silke Zander & Anna Sauvigny

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